DJI RS 4 Mini

Nachdem der neue Smartphone-Gimbal von DJI an mir vorbei gegangen ist, hat das heute vorgestellte Produkt mein Interesse mehr als nur geweckt. Ich nutze ja schon seit einiger Zeit einen RS 3 Mini Gimbal von DJI. Heute hat DJI nach zwei Jahren den Nachfolger auf den Markt gebracht und der verspricht all das besser zu machen was mich an dem 3er derzeit noch stört. Hinzu kommt das Tracking, dass wesentlich bessere Packmaß und endlich das 1 Touch Look und so habe ich mich entschieden den RS 3 Mini durch den neuen 4er zu ersetzen und bin echt gespannt. Gerade für unsere Reisen und besonders die anstehende im Sommer könnte der Gimbal im Zusammenspiel mit der ZV-E1 sehr spannend für mich werden aber auch für die Dinge die ich jetzt noch mit dem 3er mache, dürfte er eine gute Verbesserung sein.

Werde mir jetzt wo ich das Teil bestellt habe mal ein paar Reviews anschauen, mal sehen wer da wieder alles so auf YouTube aktiv war. Bin gespannt auf den kleinen Helfer und freu mich wieder was neues zu entdecken.

Das gute Stück erreicht mich heute schon, bin wirklich sehr gespannt. Was man hier nicht unterschätzen darf ist das Gewicht. Auch wenn es "nur" der Mini ist, wiegt der Gimbal alleine knapp 900g.

Meine aktuell bevorzugte Kombination bringt es dann auf ein Gesamtgewicht von ca. 1.750 g, dass muss man wollen aber ich mach das einfach super gerne und habe da großen Spaß dran.

• Gimbal = 890g
• ZV-E1 = 485g (Inklusive Akku und SD-Karte)
• SEL16-35 PZ = 355g (Optional SEL24F14 GM = 445g)
• Optional - RØDE Wireless PRO = 39g (Empfänger+Kabel)
• Optional - VND-Filter = 150g

Das ist nichts für jede Tour und schon gar nicht wenn ich mit dem großen Tele mehrere Kilometer durch die Muldewiesen laufe aber ich mag das einfach total gerne und auch wenn einem immer eingeredet das braucht man nicht, dass lohnt sich nicht, den Unterschied sieht man nicht, ich persönlich finde die Unterschiede extrem sichtbar, wenn man sich beim Filmen dann auch entsprechend Mühe gibt. Es gibt oft die Meinung die Pocket 3 kann das auch alles und wiegt nur etwas mehr als 10% meiner bevorzugten Kombi, ja die Pocket ist eine sehr gute Kamera und reicht für das allermeiste locker aus, macht mir aber nicht so viel Spaß wie das Filmen mit den Systemkameras oder auch mit den GoPros und so hat dann jeder seins und jeder sollte es so machen, wie es ihm Freude macht denn am Ende ist es ein Hobby. Im übrigen das sei noch erwähnt ist Gewicht beim Filmen immer auch ein Vorteil, da Gewicht träger ist und man dadurch ruhiger Filmen kann.

Definitiv Andreas, es ist aber auch ein ganz anderes Feeling beim Filmen mit so einer Kombination. Man ist noch bewusster dabei und filmt noch aufmerksamer. Es ist aber auch immer die Frage was man machen möchte und was die Geschichte im Video sein soll, die tollste Combo nutzt nichts, wenn das Video unterm Strich langweilig ist. Das liegt zwar immer im Auge des Betrachters und ist sehr individuell aber so ein bisschen eine Geschichte sollte man immer versuchen zu erzählen auch wenn man gar nichts sagt oder zu sehen ist. Das ist etwas was ich super gerne mache aber für viele ist es auch einfach Zeitverschwendung sich solche Aufnahmen dann anzuschauen. Ich bewundere Creator die das können, auch wenn es viele etwas leichter haben als ich hier, weil sie an spektakuläreren Orten unterwegs sind als den Muldewiesen aber dennoch versuche ich mir da einiges abzuschauen.

Als wir die OM-1 II mit dem 90er Makro hatten, habe ich auch mal ein paar kurze Takes von Bienen gefilmt, dass waren Mega Aufnahmen, die man eben mit einer Pocket oder eine Actioncam, wobei die 13er GoPro mit Macro-Mod kann schon was, aber eigentlich so nicht filmen kann und so bekommt man unwahrscheinlich viel Abwechslung in seine Videos, dass dann alles richtig und unterhaltsam zu einem fertigen Video zu basteln ist dann nochmal ein anderer Schritt.

Mal schauen ob ich ZV-E1 mit dem 70-200 auch auf den Gimbal bekomme, RV mit dem 70-200 auf dem RS3 Mini hat nicht wirklich funktioniert. Bin echt gespannt, vielleicht drehe ich morgen früh gleich die erste Runde mit dem Teil

Samstag war ich mal wieder alleine auf Tour und konnte so ein bisschen testen und probieren. Natürlich war der RS4 Mini mit dabei. Ich habe ihn mit der ZV-E1 und dem 20mm F1.8 bestückt. Als es noch dunkel war hatte ich einen Black Mist Filter drauf und als es dann hell wurde kam ein 64er ND-Filter zum Einsatz. Beide magnetisch, beide von Kase wobei der ND-Filter schon mittlerweile 8 Jahre alt ist mir im Edit ein paar Probleme bereitet hat, hatte aber auch glaube noch nie damit gefilmt. Auf der Kamera war außerdem der Empfänger des RØDE Wireless Pro plus Kabel. Insgesamt also alles recht kompakt und handlich wenn man bedenkt das wir hier von einer Kleinbildkombination sprechen. Die Elektronische Stabilisierung in der ZV-E1 hatte ich deaktiviert und habe nur den IBIS genutzt.

Gelaufen bin ich knapp 10 km, hatte zum Fotografieren noch die RV samt 24mm 1.4 dabei und am Rucksack hing noch das Stativ. Klar bei uns ist alles eben, Berge oder Hügel gibt es hier nicht aber ganz ehrlich, ich bin sehr gut mit dem Gewicht und der Größe der Kombi zurecht gekommen. Naja wusste ja schon so ein bisschen was mich erwartet, war ja oft auch mit RS3 Mini und der FX30 auf Tour. Ich hatte als Backup noch die GoPro dabei aber die kam nicht zum Einsatz, habe komplette alles mit Gimbal und ZV-E1 gefilmt.

Der Gimbal macht was die Stabilisierung angeht wie erwartet einen fantastischen Job, ich habe da absolut nichts zu bemängeln. Ich muss natürlich noch ein bisschen am Feintuning im Balancing und den Einstellungen werkeln aber ich bin sehr optimistisch das ich da sogar noch ein bisschen was mehr rausholen kann.

Nun zu dem was mich am meisten getriggert und dann auch zum Kauf bewogen hat. Gleich vor weg vom ersten Eindruck, dass Tracking ist wirklich gut, hatte ich so nicht erwartet. Leider kann es nur Menschen tracken, mit unserem Kater funktioniert es (noch) nicht aber ansonsten wirklich Klasse. Der Gimbal kann 360° drehen und dadurch ist man gerade wenn man alleine unterwegs ist, super frei um neue spannende Perspektiven zu filmen, die man sonst so nur mit einer 360°-Kamera und anschließendem Framing hinbekommt. Die kleine Pocket 3 kann das auch aber nicht im Ansatz so konsequent und gut. Einzig im Gegenlicht arbeitet das System nicht optimal aber man kann wirklich gut damit arbeiten und die Kunst ist dann eher die Belichtung im Griff zu behalten, weil sich während des Tracking im größeren Radius natürlich auch die Lichtverhältnisse ändern.

Gestern hatte ich zum probieren mal noch das 70-200 II plus A7 RV auf dem Gimbal auch das funktioniert, wobei da der Platz schon eng wird, mit der ZV-E1 geht es definitiv besser aber immerhin, es funktioniert mit beiden Kameras und mit der A6700 ebenfalls.

Einziger Wehrmutstropfen die Kamera muss die eigene DJI-Stativ-Platte verwenden. Also mal schnell ab vom Stativ und direkt drauf auf den Gimbal oder umgekehrt das ist leider nicht möglich und bleibt den Pro-Modellen vorbehalten. Mal schauen ob da vielleicht ein Dritthersteller über kurz oder lang etwas auf den Markt bringt was auch diesen Workaround unterstützt.

Ersteindruck, wirklich sehr gut. Klar wie schon weiter oben erwähnt, dass muss man wollen aber wenn man sich darauf einlässt bekommt man auch richtig was an die Hand.

Danke Martin, ich freu mich schon wenn es überhaupt gelesen wird.

Der Spaß und die unterschiedlichen Möglichkeiten zu haben ist es was mich immer wieder antreibt. Ich nehme vorher nicht die Waage bevor ich auf Tour gehe, sondern entscheide nach Lust und Laune und greife entsprechend ins Regal. Es ist schön diese Freiheit zu haben. Nur keine Sorge ich hatte es auch schon oft, dass ich mich vergriffen habe und mir dann dachte, warum ich mir das wieder angetan habe aber trotzdem macht es immer großen Spaß auch wenn man mal flucht und sich selbst in Frage stellt.

Das 70-200 ist so eine Idee und habe ich auch nur daheim probiert. Sind aber spannende Videoperspektiven in diesem Brennweitenbereich auch mit einem gewissen Parallaxeffekt finde ich super schön. Mein Ziel ist da aber die integrierte Makrofunktion des 70-200 GII. Ist aber keine Kombi mit der ich 10 Km laufen gehen würde, sondern Objektiv ist eh oft dabei, muss der Gimbal nur neu ausbalanciert werden und dann kann es losgehen.

Gatalyst Browse geht natürlich macht aber in der kostenlosen Version aus 10Bit 8Bit und das ist im Grading nicht Vorteilhaft sondern sogar kontraproduktiv. Auch ist der Crop oft ziemlich ordentlich, je nachdem wie gut oder schlecht man gefilmt hat, hinzu kommt der interne Crop der Stabilisierung und bei Dynamisch Activ, ist das nicht zu unterschätzen, da sind selbst 16mm grenzwertig wenn man zum Beispiel moderiert während des Laufens, ich glaube nennt sich Vloggen oder so. Ich gebe halt Videos in 4k aus, da hat man nicht so viel Fleisch wie mit FHD.

Die elektronische Stabilisierung der Sonys plus IBIS ist für das meiste aber natürlich absolut ausreichend aber nicht beim laufen, dass gefällt mir einfach nicht. Viele stört das nicht ich mag das aber gar nicht und 10 km im Ninjawalk, dass brauch ich dann auch nicht. Will aber dahingehend auch nochmal ein Video machen, wenn ich das neue 16er habe, weil dass die Stabilisierung besser unterstützen soll.

Ich war ja zu Zeiten der FX30 oft mit dem RS3 Mini unterwegs, mich stört das gar nicht, außer auf Wildlife-Touren da habe ich dann das selbe Problem wie mit der Pocket 3, deswegen ist da aktuell die GoPro mein Favorit, ansonsten freu ich mich aber schon wieder auf die nächste Tour mit dem RS4 Mini.

Quote from jubfoto

Hatte ich auch immer gedacht - aber eine Sony A7CII mit IBIS und Aktiv + 24-105/4 mit Stabi bei 24mm

Ich antworte mal etwas verspätet, weil ich es erstmal für mich selbst testen wollte .

Ich finde deine Aussage ist aber wirklich sehr davon abhängig was man möchte und was einem dann auch am Ende ausreicht. Außerhalb der korrekten Shutterspeedregel, hilft aber wohl auch eine kürzere Belichtungszeit zur Korrektur, wie ich so festgestellt habe was aber für mich keine echte Option ist, da kann ich auch direkt die GoPro nehmen und mir das Leben ganz leicht machen. Wenn ich mit einer Systemkamera filme dann möchte ich das Maximum haben, was mir das System aber natürlich auch meine eigenen Möglichkeiten bieten.

Habe es also gestern auf einem kleinen Spaziergang mal ausprobiert nur ZV-E1 plus 24mm 1.4 und man sieht direkt die elektronische Stabilisierung arbeiten, weil es den kompletten Hintergrund "zerwobbelt". Mit Aktiv-Dynamisch geht es zwar etwas besser aber auch da muss man sich sehr auf das Laufen und die Art wie man filmt konzentrieren, damit es für mein empfinden halbwegs gut ausschaut. Hab dann noch die Framingstabilisierung aktiviert aber dann ist der Crop doch schon sehr groß. Mit dem neuen 16er 1.8 könnte das aber eine Option werden. Jetzt hat aber mein 24er auch keinen OSS was ja beim 24-105 noch zusätzlich helfen könnte aber ob es daran alleine liegt?

An der RV ging es auf jeden Fall um einiges besser als mit der ZV-E1 aber schön finde ich auch das nicht aber zumindest hält sich der Crop in Grenzen so lange ich da bei 4k/30 bleibe. Ich mag ja Bewegungsdynamik aber das sieht mir zu künstlich aus und in Catalyst Browse wird es zwar korrigiert aber aus 24mm werden dann teilweise 30 oder mehr und wie schon angesprochen Colorgrading ist auch nicht mehr wirklich möglich. Hatte dann noch das 16-35 probiert und bis 20mm sieht das definitiv mal besser aus aber das ist ja auch irgendwie logisch je größer der Weitwinkel desto ruhiger die Bewegungsdynamik, wenn man sich etwas Mühe gibt.

Was mir aber auch direkt aufgefallen ist, weil ich es aus Neugier auch probiert habe, wenn ich bei der ZV-E1 auf FHD gehe, ist die Stabilisierung gefühlt besser. Könnte wohl daran liegen, dass sie mehr "Fleisch" zu Verfügung hat. Vielleicht habe ich es mir auch eingebildet aber das will ich auf jeden Fall nochmal testen auch wenn ich 4k absolut bevorzuge.

Bei meiner ersten Tour mit dem RS4 hatte ich nur einen 64er ND-Filter dabei und musste mit relativ offener Blende arbeiten, was dann in der Tiefe etwas an Schärfe geraubt hat aber das Ergebnis gefällt mir trotzdem um Welten besser aber klar sind 900g mehr, die man bewegen muss, was ich auch nicht immer machen würde wollen aber wenn ich drauf Lust habe, dann hab ich eine tolle Option, mit Tracking und ein kleines Stativ ist ja auch gleich mit am Start. Sehe in dem Gimbal wesentlich mehr Vorteile als Nachteile, wenn man bereit ist sich darauf einzulassen. Mit der Systemkamera zu filmen ohne jegliche Hilfsmittel muss ich noch weiter üben, denn ich mache da garantiert noch einiges falsch, kann ich sicher auch noch einiges optimieren.