Welche Brennweite für Street und Architektur

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mal wieder eine Frage an euch alle. Wir sind ja nicht so erfahren was Street und/oder Architektur angeht oder besser formuliert, wir haben davon keine Ahnung. Für uns soll es in den nächsten Tagen und Wochen auf den ein oder anderen Weihnachtsmarkt gehen. Ich würde gern entweder nur die FX30 mitnehmen und dann eines der drei Objektive nutzen

    1. Sony FX30 - SEL10-20 F4

    2. Sony FX30 - SEL11 F1.8

    3. Sony FX30 - SEL20 F1.8

    oder ich würde die A7 IV mitnehmen und dann hätte ich folgende Optionen:

    4. Sony A7 IV - SEL12-24 F4

    5. Sony A7 IV - SEL20 F1.8

    6. Sony A7 IV - SEL24-105 F4

    Ich möchte nicht wechseln und deshalb nur eine Linse und eine Cam dabei haben und das wars. Ich möchte dann aber sowohl Fotografieren als auch Filmen.

    Frage 1: Welche Kombination würdet ihr nutzen?

    Frage 2: Welche Brennweite und Lichtstärke nutzt ihr allgemein für Street/Architektur?

    Vielen Dank im Voraus.

  • Moin Daniel,

    meine Gedanken dazu.

    1. pass gut auf deine Kamera auf. Man kommt schon mal ins Gedränge und da sind tlw. Profis unterwegs.

    Gleichzeitig auf Kamera und Geldbörse aufpassen.

    2. bei Architektur muss man ja auf die stürzenden Linien aufpassen bzw. genug Platz lassen an den Rändern, wenn du in LR das korrigieren willst. Daher Ultraweitwinkel eher nicht. Sowas im Bereich 24-35 KB würde reichen m.E., evt. auch ab 20mm.

    3. Lichtstark sollte es schon sein, um auch aus der Hand zu schiessen. Ihr geht ja sicher hin, wenn es dunkel ist.

    Makro wäre evt. auch eine Überlegung wert.

    Ich würde mich ehrlich gesagt nicht trauen eine teure Ausrüstung dort mit hinzunehmen. Mein Smartphone tut da auch recht gute Dienste.

    Sind aber nur Gedanken von mir.

    Viel Spaß wünsche ich euch auf dem Weihnachtsmarkt.

    Wenn wir eine Situation

    nicht ändern können,

    müssen wir

    uns selbst ändern.

    Viktor Frankl

    Einmal editiert, zuletzt von Mark Wuch (25. November 2022 um 09:00)

    • Offizieller Beitrag

    Danke Mark, ein weiterer Grund für nur eine Cam und ein Objektiv ist natürlich der Diebstahlschutz. Die Kamera ist immer an meinem Handgelenk gesichert und die wird auch nicht aus der Hand gelegt. Die Geldbörse hat dann immer meine Frau und ich kann mich komplett auf die Kamera konzentrieren. Haben so noch nie Probleme gehabt aber einen 100% Schutz gibt es natürlich am Ende nicht.

    Ansonsten vielen Dank für deine Gedanken, es ist aber ein Unterschied, ob ich die 20mm an der A7 IV nutze oder an der FX30, hmmm nicht so einfach, wenn man da noch keine großen Erfahrungen hat und nur minimal unterwegs sein möchte.

    • Offizieller Beitrag

    Ich galube auch das das mit den stürzenden Linien der ausschlaggebnde Punkt sein wird.

    daher würde ich an APSC nicht unter 20mm anfangen und an VF nicht unter 28mm

    Da die Atmoshpäre ja sehr wahrscheinlich im dunkeln am schönsten ist braucht man Lichtstärke, es sei denn man nimmt Stativ mit und will LZB machen.

    Ich würde bei Daniels Auswahl die FX30 mit 20mm f1.8 mitnehmen. Damit hat man Lichtstärke und es ist an APSC nicht zu weitwinklig.

  • Schließe mich da Guido an.

    Auch große Weihnachtsbäume könnten „stürzen“.

    Gegen stürzen hilft

    - die Kamera so hoch wie möglich halten.

    - weniger Weitwinkel

    - oder den Bildausschnitt sehr großzügig wählen, damit man in LR korrigieren kann mit massiven Bildbeschnitt.

    Wenn wir eine Situation

    nicht ändern können,

    müssen wir

    uns selbst ändern.

    Viktor Frankl

  • Hi - ich relativiere mal deine Frage ein wenig.

    Du schreibst " Street und/oder Architektur " - im eigentlichen Sinne macht man so etwas nicht bei einem Weihnachtsspaziergang, sondern gezielt und dann beides getrennt.

    Was du meinst ist sicher - du möchtest ein wenig die Atmosphäre auf einem Weihnachtsmarkt einfangen und dabei nebenbei natürlich auch die Umgebung zeigen. Den Begriff Street und Architektur könnte man darunter subsummieren, ist aber eigentlich nicht ganz korrekt.

    Ich würde die 7IV nehmen, hier hast du genügend ISO-Reserven 12800 sollten kein Problem sein, brauchst du aber bestimmt nicht, da auf solchen Märkten relativ viel Licht ist. Lange Verschlusszeiten sind auch kein Problem, da verwischte Bilder auch ein Gestaltungselement sein können.

    Bei den Objektiven wäre das 12-24/4 meine Wahl. Hier oft auf einen Vordergrund fokussiert mit dem "weihnachtlichen Raum/Beleuchtung" als Hintergrund. Menschen die sich bewegen können auch verschwommen sein, umgehst du so auch die DSGVO.

    Zu den hier diskutierten stürzenden Linien, würde ich ebenfalls nicht zu ernst nehmen und als Gestaltungselement zielgerichtet einsetzen, dabei auch die Kamera mal wenig schräg halten.

    Um deine abschließende Frage zu beantworten - Street im eigentlichen Sinne mache ich mit meiner kleinsten Kamera, meist mit der Olympus OMD 10 II und 12-40/2,8 (24-80) von Olympus. Manchmal ziehe ich auch nur mit der Sony A7 III los und dem 1,8/50 und dem 2/28. Da Street auch Demonstrationen sind und ich sehr flexibel dort sein muss, kommt die OMD 5 III mit dem 12-100/4 (24-200) zum Einsatz, hier kann ich auch Polizeieinsätze mit genügendem Abstand dokumentieren.

    Architektur im allgemeinen mache ich nicht zielgerichtet. Wenn, dann nutze ich das was ich dabei habe und richte meine Gestaltung nach der vorhandenen Technik.

    Würde ich auf einen Weihnachtsmarkt gehen, dann wäre die A7III und das 1,8/50 und das 2/28 meine erste Wahl. Gleiches würde ich auch für die Filmszenen benutzen, mich damit gezielt beschränken und in meiner Gestaltung anpassen.

    Viel Freude auf den Märkten und ich freu mich auf deine Aufnahmen - vielleicht schaffe ich ja dazu auch noch einen Beitrag zu machen, wie im letzten Jahr :smiling_face_with_sunglasses:

    • Offizieller Beitrag

    Na von Gebäuden und Weihnachstmarkthütten und Buden.

    Kommt aber natürlich drauf an was man fotografieren möchte auf dem Weihnachstmarkt. :smiling_face:

    Ahh ok, ich glaube ich habe da vielleicht ein wenig ein anderes Verständnis, weil ich natürlich auch den Vorteil habe, dass ich schon genau weiß wo es hingeht. Erste Anlaufstelle der Adventsmarkt in Wörlitz, ja genau die Stadt zum Gartenreich. Dieser Markt ist einer der schönsten den wir kennen und er spielt sich meist in Hinterhöfen ab. Panoramas mit einem Überblick vom ganzen Markt wollte ich nicht unbedingt einfangen, wobei es da natürlich auch geben würde.

    Vielen Dank Mark. Die ursprüngliche Idee waren eher so Detailaufnahmen, da habe ich mich vielleicht nicht gut genug ausgedrückt, weil ich natürlich auch die Frage im allgemeinen stellen wollte. Klar auf einer totalen im Weitwinkel ist ja klar aber das war gar nicht so unbedingt das was ich machen wollte. Ich habe die Frage so allgemein gehalten um auch ein bisschen Input zu bekommen und den Grund könnt ihr dann am Sonntag auf unserem YT-Kanal sehen. Wir waren in Bamberg unterwegs und meine Frau hat einfach mal und zwar zum ersten mal in einer Stadt fotografiert, ob das jetzt Street oder Architektur ist, kann ich nicht einmal sagen, weil ich mich da einfach nicht auskenne und das für mich auch kein wirklich spannendes Fotogebiet ist, außer vielleicht in Hamburg. Na mal schauen was ihr da sagt.

    Danke Jens-Uwe, genau so war meine Frage eigentlich gemeint. Ich wollte sie allerdings ganz bewusst eher allgemein halten um auch ein bisschen ein Feedback bzw. Hinweise im Vorfeld zum kommenden Video zu erhalten und da ist dann kein Weihnachtsmarkt zu sehen. Danke für den Ansatz mit dem 12-24G das klingt sehr spannend. Was ich halt aus der Erfahrung mit dem 12-24 kenne, ist die Flairanfälligkeit und die nicht so hübschen Blendensterne, gerade auch im Vergleich zum 10-20 und ganz besonders im Vergleich zum 20er. Nicht so einfach aber bisschen Zeit habe ich ja noch.

    Lieben Dank auch für die allgemeinen Hinweise, dass werden wir zukünftig sicher gut gebrauchen können.

  • Wenn ich jetzt auf den spontan Weihnachtsmarkt müsste, ich würde das 17-28 an die Sony schrauben (Architektur, da kann es für mich nicht weit genug sein:-)

    Und für ggf. Street, oder einige Detailaufnahme von den Ständen/Leckereien etc die Mini Kitlinse 28-60 die bei der Lieferung der A7c dabei war. Ok, näher ran, aber geht!

    Alles klein leicht und handlich!

    Das 24-105 bliebe definitiv zu Hause.

    Einmal editiert, zuletzt von Eddy (26. November 2022 um 10:54)

  • Da ich heute auf einen Weihnachtsmarkt gehe nehme ich meine A7C mit dem 17-28mm 2.8 von Tamron, ein sehr handliches Gespann das auch in meine Jackentasche passt. Ist nicht so geeignet für Street aber ich habe auch andere Motive im Kopf.

    Aber wahrscheinlich nehme ich in der anderen Jackentasche mein 28-75, auch von Tamron, mit falls es doch "persönlicher" werden sollte. Die ideale Kombi für den kleinen Ausflug....!

    :flag_Austria: Honor et Virtus :flag_Austria:

    • Offizieller Beitrag

    Der Weihnachtsmarktbesuch hat leider nicht so funktioniert. Zum einen war er um welten nicht so schön, wie wir ihn in Erinnerung hatten und auch Motive habe ich nicht wirklich gefunden, wobei ich da ja eh nicht so den Blick für habe. An Video war für mich gar nicht zu denken, da es viel zu voll war. Naja bisschen Zeit haben wir ja noch.

    Wie empfohlen war ich mit der A7 IV unterwegs und dem 12-24 G. Da ich keine große Lust habe die Leute zu fragen, habe ich ganze 7 Bilder gemacht und die sind nicht mal was geworden. Danke an alle für ihre Tipps, habe heute wieder klar erkannt das Streetfotografie oder was auch immer das ist auf einem Weihnachtsmarkt, einfach nicht meine Welt ist aber dafür ist es dann halt auch eine Challenge, nächstes Wochenende geht es weiter.

    • Offizieller Beitrag

    Ich war auch heute uf einem "Weihnachtsmarkt" unterwegs, ich hatte auch anderes erwartet. Bin gespannt wie die Fotos geworden sind, auch wenn die meisten davon "nicht direkt" Weihnachtsmarkt sind. Video hab ich auch versucht, mal sehn, mal sehn....

  • Ich plane für die Challenge auch was mit dem Weihnachtsmarkt,, von daher überlege ich auch schon in die Richtung.

    Bei uns in Braunschweig ist der Weihnachtsmarkt in historischem Ambiente auf dem Burgplatz. Ich würde da, weil es recht eng ist, nicht direkt IN den Weihnachtsmarkt gehen sondern eher schauen, wie ich den Weihnachtsmarkt mit seinen Lichtern als Ganzes auf ein Bild bekomme.

    Hier wäre bei Dunkelheit das 18mm/F1,4 (Fuji APS-C) angesagt. Wäre ich tatsächlich bei Dunkelheit IM Weihnachtsmarkt, würde ich auf Kompaktheit achten, also ein kleines, kompaktes Festbrennweiten-Objektiv mit F2 an der X-T4, bei Tage - wenn es zumeist nicht so voll ist - würde ich ein Zoomobjektiv nehmen.

    @Daniel: Ich tue mich auch schwer Menschen zu fotografieren. Mein Einstieg in die Streetfotografie ist die Unsitte überall in der Stadt eScooter abzustellen. Ich nehme die zusammen mit Orten der Stadt als wiederkehrendes Motiv. Irgendwie schieße ich mich damit immer warm und dann fällt es mir nach einiger Zeit auch leichter mal gezielt einen Menschen mit ins Bild zu nehmen..

  • Hallo Daniel

    Streetfotografie auf dem engen Weihnachtsmarkt das geht kaum. Frank in New York oder der Meister Maik Kroner oder in VERO der Andy von Zagreb die machen die Bilder mit Abstand zum Motiv. Frank hat letztens auch gesagt das er es hier viel schwieriger findet.

    Grüße Hans-Peter

  • "Streetfotografie auf dem engen Weihnachtsmarkt das geht kaum. Frank in New York oder der Meister Maik Kroner oder in VERO der Andy von Zagreb die machen die Bilder mit Abstand zum Motiv. Frank hat letztens auch gesagt das er es hier viel schwieriger findet"

    Entschuldige bitte aber Streetfotografie macht man in der Regel nicht mit Abstand zum Motiv sondern, nah am Motiv und das hat Gründe. Was uns diese von dir genannten Fotografen glauben machen wollen, stimmt einfach nicht. Es ist in meinen Augen "Faulheit" oder sogar "Feigheit" vor dem direkten Augenkontakt. Maik Kroner, ich schätze ihn sehr, macht so z.B. ein sehr großen Bildbeschnitt, nur um seine Motive formatfüllend darzustellen. Und wenn Frank meint Street ist in Deutschland schwieriger, dann liegt das daran - er hat mit Street in den Staaten angefangen und da haben die Menschen eine andere Mentalität und vor allem gibt es keine so strengen Regeln wie in der DSGVO. Wer in Deutschland Street machen möchte, muss sich darüber hinwegsetzen, auch wenn das einigen Moralaposteln nicht passt. Ich mache seit Jahren Street und weiß wovon ich rede.

    Als Ergänzung für alle die sich für Street ernsthaft interessieren - hier ein wirklicher Meister diesbezüglich, auch wenn er nicht mehr aktiv ist.

    Thomas Leuthard

  • Es ist in meinen Augen "Faulheit" oder sogar "Feigheit" vor dem direkten Augenkontakt.

    vor allem gibt es keine so strengen Regeln wie in der DSGVO

    In den beiden Punkten bin ich, auf mich bezogen, voll Deiner Meinung. Trifft beides den Punkt.

    Faulheit vielleicht weniger, eher die Feigheit fremde Personen ins Bild zu bringen.

    Deswegen habe ich mich mit dem Thema auch noch nicht beschäftigt.

  • Es geht ja auch bei Street nicht einfach darum fremde Personen ins Bild zu bringen sondern sie in einen Bezug zu setzen und wenn möglich das sogar noch "zeitbezogen". Wenn man diese "Komplexität" betrachtet, erscheint die Streetfotografie in einem anderen Licht. Mit "Faulheit" meinte ich die Tatsache, nicht warten können auf den perfekten Moment - Maik Kroner positioniert da schon einmal seine Frau im Bild, wenn nichts passiert - kann man machen, ist dann aber für mich kein Street mehr. Es ist ein gestelltes Foto.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich das alles so lese, bin ich doch sehr froh, dass ich mich doch lieber in der Natur aufhalte. Es gibt einfach Dinge die muss man wollen, Street war noch nie mein Ding und wird es wohl auch nicht werden. Ich schau mir hin und wieder gern mal die Bilder von Mike an aber in Summe ist das auch nichts was mich abholt und so geht es mir allgemein bei dem Thema Street. Andy macht tolle Aufnahmen aber auch hier gefallen mir seine anderen Werke wesentlich besser als sein Streetteil aber das ist das was er eben am liebsten macht und dann ist das ja auch ok so.

    Die Frage die sich mir nach wie vor stellt, wie nennt man diese Art der Fotografie, wenn man auf einem Weihnachtsmarkt unterwegs ist?

  • Street mag man oder eben nicht - wie bei vielen Dingen Daniel.

    Zum Weihnachtsmarkt - ich würde es dem Bereich zeitgeschichtliche Dokumentation einordnen. Der kann natürlich auch Street enthalten sowie andere Bereiche wie Portrait, Familienausflüge, Familienportrait, Handwerksfotografie u.ä. - kommt halt immer auf die Motivwahl an.

    Also man ist im Großen und Ganzen auf einem Weihnachtsmarkt unterwegs und zeigt anschließend Impressionen von diesem - wenn man dann keinen anderen Anspruch hat.

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