Die Fa. Insta360 und Influencer ODER . . . neue Wege um zu „überzeugen“ . . .

Es gibt aber, zumindest glaube ich das dies hier gemeint ist, bereits eine Diskussionen dazu im Netz.

Dennoch danke für deinen Beitrag Gregor und die vielen englischsprachigen Videolinks. Ich habe mir keines dieser Videos angesehen, da ich es mit meinem gebrochenen Englisch eher nicht schaffe die Aussagen für mich so zu übersetzen wie sie auch gemeint sind. Ich brauche weder privat noch beruflich die englische Sprache und roste da immer mehr ein. Da wir hier in einem deutschsprachigen Forum sind, spare ich mir das anschauen. Ich kenne aber auch keinen der von dir verlinkten YouTuber, Asche auf mein Haupt.

Ich hätte es persönlich besser gefunden du hättest geschrieben um was es dir geht und was du sagen bzw. aufzeigen möchtest.

Ich habe mir meine X4 selbst gekauft und stand bereits vor dem Kauf als auch jetzt nach dem Kauf mit Insta360 in Kontakt und ich kann nur sagen, dass keinerlei Einflussnahme stattgefunden hat und stattfinden wird.

Die Diskussion wie fair und wahrheitsgetreu Reviews über zur Verfügung gestellte Produkte sind oder sein können, sind so alt wie diese Marketingstrategie selbst. Ganz besonders wenn von dieser persönlichen Influencerarbeit der Lebensunterhalt bestritten und begleichen werden muss.

Ich könnte hier, was ich nicht machen werde, meinen aktuellen Mailverlauf mit Insta360 teilen und zumindest von mir wurde bisher nicht verlangt das ich für eine eventuell anstehende Zusammenarbeit die Videos nicht als Werbung kennzeichnen darf, was im übrigen auch verboten wäre und gegen deutsches und europäisches Recht verstoßen würde.

Zitat von Lichtsetzer

alleine schon weil Sie das Produkt kostenlos zur Verfügung stellen

Ich unterschreibe alles zu 100%, bis auf den zitierten Satz. Man bekommt die Produkte nicht kostenlos geschenkt auch wenn es immer so rüberkommt und manche das auch so handhaben und sagen. Man muss das Produkt immer als Einnahme versteuern, genauso wie es der Hersteller als Werbeausgabe versteuert, wenn alles richtig gemacht wird.

Im Jahr gibt es eine 410 € (Vorsteuern) Freigrenze, diese wäre also mit einer X4 einer Ace Pro und so weiter schon gerissen. Somit ist man bei Annahme dieser Produkte Impressumspflichtig und man benötigt einen Gewerbeschein. Viele machen das aber nach dem Motto wo kein Kläger da kein Richter und das muss auch am Ende jeder selbst wissen, ich finde nur die Aussage (kostenlos) immer sehr bedenklich, denn sie suggeriert ein falsches Bild. Ist wirklich nicht böse gemeint aber ich finde man kann es nicht oft genug sagen, dass man von keinem Hersteller etwas geschenkt bekommt, die machen nichts aber auch gar nichts aus Nächstenliebe. Die Kalkulieren knallhart und haben gerade in China ein großes Werbebudget ich sage nur K&F, die nerven mich geradezu wöchentlich mit ihren Mails und ich lehne wöchentlich alles brav ab.

Ich habe meine X4 auch selbst gekauft aber ich habe auch in meinen Mails mit Insta360 klar gesagt das ich auch bei den eventuell zukünftig zur Verfügung gestellten Produkten, sagen werde was ich denke und mir wurde zu verstehen gegeben, dass genau das wohl so gewünscht ist. Ich lasse mich einfach mal überraschen, denn das erste Produkt ist auf dem Weg zu mir. Ich habe nicht einmal Zeitvorgaben bekommen oder so, was ich als sehr ungewöhnlich empfand aber ich habe nichts zu verlieren und so habe ich mich schließlich darauf eingelassen auch wenn ich noch etwas skeptisch bin, was den Grund angeht, warum man zu einem so kleinen Kanal wie unseren da überhaupt Kontakt aufnimmt aber ist ja bei Kase und Freewell auch nicht anders.

Zitat von Kwark

Er hat ja auch geschrieben "kostenlos zur Verfügung stellen.". Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Gerade bei hochpreisigeren Produkten, ist es wohl eher die Seltenheit, dass es da irgendwas "geschenkt" gibt. Das muss meistens nach einem Zeitraum X zurückgeschickt werden.

Mit der ganzen Ramschware aus China sieht das natürlich anders aus. Das wäre rein logistisch vermutlich schon recht sinnlos...

Ich verstehe, was du meinst, aber selbst Produkte von geringerer Qualität aus China müssen zum unverbindlichen Verkaufspreis (UVP) als Einnahme versteuert werden. Viele machen beispielsweise Geschäfte mit K&F und anderen "günstigeren" Herstellern, habe ich auch schon gemacht, nur die Qualität ist nicht so meins aber dennoch die Einnahmen, einschließlich Werbeeinnahmen aus den Videos, summieren sich dann trotzdem schnell. In einem 20-minütigen Video kann es dreimal Werbung geben und das bedeutet zusätzliche Einnahmen. So erreicht man schnell die Grenze von 410 € pro Jahr und muss dann alle Einnahmen versteuern.

Was als hochpreisig gilt, muss definiert werden. Eine Insta360 X4 kostet etwa 550 €, was ich persönlich für viel Geld halte, auch wenn es im Vergleich zu einer aktuellen Systemkamera vielleicht nicht so viel erscheint.

Ich glaube auch, dass andere Hersteller außerhalb Chinas einfach andere Wege gehen. Es gibt sogenannte "Presseexemplare", die für verschiedene Produktionen durch die YouTube-Welt geschickt und vier Wochen später an den Hersteller zurückgesandt werden, gereinigt werden und dann weiterziehen. Dies ist ein anderer Weg für die Hersteller, um Werbung zu machen. Dennoch generieren die YouTuber mit diesen Videos meist mehr Aufrufe und dadurch mehr Werbeeinnahmen, wodurch sie von diesem Geschäftsmodell der Hersteller dann auch wieder profitieren.

Es gibt auch "Creator", die eine Drohne von DJI erhalten und vorstellen dürfen, ohne sie zurückzuschicken zu müssen, da DJI ein sehr großes Werbebudget hat und seine Marktführerposition im Bereich der Consumerdrohnen auch behalten möchte. Es gibt aber auch da nur wenig Konkurrenz in diesem Bereich.

DJI-Drohnen, Kameras von DJI oder auch Insta360 würde ich jedoch nicht als minderwertige Ware bezeichnen. Generell muss immer der UVP im eigenen Land für die Versteuerung der Einnahmen herangezogen werden, es gibt also nichts umsonst.

Wenn man nebenbei noch einen regulären Job hat und somit schon Einkünfte erzielt (kommt natürlich auf die Lohnhöhe an), dazu die Gewerbeeinnahmen, kann es passieren, dass man das Produkt unterm Strich auch durchaus hätte selbst kaufen können.