Glaubensfrage in der Landschaftsfotografie: Zoomobjektive oder Objektive mit Festbrennweite...?

  • Da hast du sicher recht Lutz aber ein Stück weit macht das ja ein Forum auch aus finde, dass man auch mal vom Thema abschweift und eine Randdiskussion entsteht. Ich zumindest finde das sehr spannend.

    Ich bin aber komplett bei dir, ich ziehe auch meistens los ohne einen konkreten Plan, nur würde ich bei mir Street durch Wildlife bzw. Zoofotografie ersetzen, denn das mache ich tatsächlich gezielt und habe da auch keine weiteren Objektive dabei.

    Dann muss ich Wildlife bei mir noch ergänzen .. mache ich ja auch als Spaß-Wildlife-Fotograf. Ich nehm dann meistens aber noch eine kleine (Abmaße) Festbrennweite oder das kleine Standard-Zoom mit in den Rucksack. Aber auch dieser Beitrag schweift vom Thema ab ....

  • Also ich finde die Definitions-Diskussion ziemlich müßig. Wenn ich unterwegs bin, dann wegen eines Ziels oder eines Weges, aber nicht weil ich sage: „Ich mache heute Landschafts-Fotografie“, egal wie ich es definiere.

    Findest du - deine Haltung sei dir nicht genommen, nur sollte man auch andere Auffassungen und Herangehensweisen akzeptieren. Mal ein Beispiel : Ich möchte in der sächsischen Schweiz von einem "hohen Punkt" aus einen Sonnenaufgang festhalten. Also habe ich ein "Zielfoto" im Kopf und das muss ich in diesem Fall auch, denn ich sollte recht früh unterwegs sein und die richtigen Objektive dabei haben. Da ist der Weg sicher sehr schön, nur mein Ziel ist eben den Sonnenaufgang festzuhalten. Das gilt übrigens nicht nur für Sonnenaufgänge sondern für alle anderen Situationen, bei denen man nichts dem Zufall überlassen möchte - total legitim, finde ich und so arbeite ich auch in teilen.

    Zu der Aussage bezüglich des "Vorbeigehens" an potentiellen Motiven, das ist manchmal sogar von Vorteil. Ich weiß z.B. ganz genau, zu einer bestimmten Zeit kann ich ein bestimmtes Foto nach meinen Vorstellungen machen (siehe sächsische Schweiz), es wäre fatal mich davon ablenken zu lassen und anderen Motiven den Vorzug zu geben. Dabei verzettelt man sich unweigerlich und die Wahrscheinlichkeit das eigentliche Foto zu verpassen ist groß. Was ich sagen möchte, beide Herangehensweisen sind völlig legitim, das zufällige fotografieren von Motiven auf einem "Weg den man geht" oder eben das zielgerichtete "abarbeiten" von fotografischen Vorstellungen.

  • "Zielfoto"

    Dem habe ich auch gar ncht widersprochen. Ich habe die Fragestellung eher als "Landschaftsfotografie allgemein" aufgefasst.

    Wenn ich wie z.B. bei der letzten Foto-Challenge speziell weiß, ich möchte nur einen Teil des Braunschweiger Löwen und das möglichst freigestellt fotografieren, dann habe ich natürlich eine lichtstarke Tele-Festbrennweite im Gepäck. Gleiches gilt für Uhrzeiten oder Jahreszeiten. Ich habe da auch den ein oder anderen Punkt im Harz, da weiß ich, dass es sich z.B. lohnt genau in ein oder zwei bestimmten Wochen des Jahres zu einer bestimmten Uhrzeit dort zu sein. Dann lasse ich mich bestenfalls auf dem Rückweg von anderen Motiven überzeugen, sie abzulichten. Soll heißen bei speziellen Anforderungen gibt es natürlich eine spezielle Ausrüstung und ein spezielles Verhalten.

    Wenn ich allerdings im Harz auf einer (Foto-)Wanderung bin, dann mache ich das nicht an fotografischen Definitionen fest. Dann passe ich meine Ausrüstung den erwarteten Anforderungen und dem erwarteten Zustand meiner Schulter und meines Rückens am Ende der Wanderung an.

    "Vorbeigehens"

    Ich zähle mich zu den Leuten, die eher zu viele als zu wenig Fotos macht (ich weiß, aus qualitativer Sicht nicht unbedingt eine positive Eigenschaft). Da hast Du Recht, dass muss dann jeder mit sich selbst ausmachen und seinen Vorlieben folgen.

  • Ach herrjeh was habe ich denn da losgetreten?

    Ich wollte eigentlich nur von euch wissen, welche Art von Objekiv ihr für eure Landschaftsaufnahmen bevorzugt. Daraus eine Diskussion "Definiere Landschaftsfotografie" zu machen war eigentlich nicht meine Absicht. Warum eigentlich nicht.

    da mein Hauptaugenmerk beim fotografieren Landschaft ist kann ich gut einschätzen was in meinen Augen Landschaftsfotografie ist und was eher nicht. Das Beispiel von Daniel mit dem Lensball ist für mich klar Landschaftsfotografie. Das Motiv ist die Landschaft, der Lensball nur Hilfsmittel (wie ein Objektiv) und kein Motiv.

    Anderes Beispiel: Gebäude:

    Ein Bootshaus am See ist für mich Landschaft, auch wenn das Motiv ein Gebäude ist. Selbst wenn ich das Bootshaus freistelle und allesaussenrum unscharf mache bleibt es Landschaft.

    Der Olympiapark in München, den ich im Rahmen der Challenge fotografiert habe, mit dem Olympiastadion als Motiv (auch Gebäude wie das Bootshaus...) ist für mich keine Landschaft, auch wenn der Oly-Park mit auf dem Bild ist, genau wie der See beim Bootshaus. Jedenfalls ist es für meine Definition keine Landschaftsaufnahme sondern zähle ich zu Architektur.

    Ich denke da werden die Meinungen weiter auseinander gehen....

    Aber wie ich finde eine sehr interessante Thematik für Diskussionen. Daniel N. Vielleicht mal ein Thema für den Livechat ...?

    Gruß Ricci

    :flag_Austria: Honor et Virtus :flag_Austria:

    • Offizieller Beitrag

    Ich find's lebhaft, informativ und - wichtig - sehr fair. Dafür ist ein Forum doch da.

    Wo kann ich hier eigentlich unterschreiben? Genau so Lutz, dass war das Ziel für dieses Forum. Auch hier danke an alle für den tollen Umgang miteinander.

  • Ich benutze für Landschaftsfotografie mein 24-105 Objektiv. Habe derzeit auch nichts anderes. Das Sigma 16-28 habe auf der Liste. Möchte noch etwas weitwinkliger unterwegs sei können. Aber sicher wird es ein Zoom.

    Bezüglich der heiß diskutierten Frage Landschaftsbild oder nicht.

    Das ist doch eine akademische Diskussion. Ob man ein Bild als Landschaftsfoto bezeichnet oder nicht ist zweitrangig. Hautsache es ist gut gemacht, drückt was aus, transportiert etwas.

    ... nur meine Meinung.

    Gruß

    Karl-Heinz

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage kam ja von fotobertl selbst und wurde von uns mit unseren persönlichen Gedanken beantwortet. Mir persönlich ist das Bild als solches auch wichtiger als deren Einordnung in eine Kategorie. In einem Forum diskutiert man aber und beantwortet natürlich auch Fragen.

  • Da ich leider noch kein Zoomobjektiv (das mitgelieferte Kit-Objektiv zähle ich jetzt mal nicht mit) besitze, was sich dieses Jahr vlt. noch ändern könnte, benutze ich ausschliesslich Festbrennweiten und das stört mich auch nicht in meiner Kreativität:

    Mein Hauptobjectiv ist das Sigma 16mm F1.4 EF-M (Landschaft) ..

    Wenn es doch mal ein anderer Ausschnitt sein soll, dann kommt das Sigma 56mm F1.4 EF-M (Portrait / Landschaft) rauf ..

    Falls das Gepäck doch mal leichter sein soll, dann reicht mir auch das Canon 22mm F2.0 EF-M .. ist in letzter Zeit aber gar nicht mehr zum Einsatz gekommen ..

    Einmal editiert, zuletzt von LOGin.DESIGN (4. Mai 2023 um 08:59)

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