Maximale Schärfentiefe oder weiches Bokeh?

Schwierig, scheierig sich da zu entscheiden. Tendiere leicht zur 1. Variante mit mehr Tiefenschärfe.

(Aber frag mich morgen noch mal - dann ist es vielleicht Variante 2 )

Also bei mir ist es ganz klar Variante zwei mit viel Bokeh. Da steht die Spinne mehr im Mittelpunkt. Ist aber wahrscheinlich wie immer Geschmackssache.

Geht es um eine Dokumentation, dann immer die beste Darstellung des Motivs wählen. Da es um die "Erkennbarkeit" der einzelnen Regionen geht, die bestmögliche Schärfentiefe wählen und diese ist meistens nur als Stack möglich.

Geht es um Ästhetik, dann verzichte ich gerne darauf und lasse durch das spielen mit der Schärfentiefe meiner Gestaltung freien lauf. In einigen Fällen kann da eine knappe Tiefe dieser oder gar sichtbare Unschärfe zum Bildausdruck beitragen.

Für viele wird wohl "ein dazwischen" die effektivste Lösung sein.

Für mich ist hier der 2. Variante die bessere - sie ist ästhetischer, weil der Hintergrund schöner "freigestellt" ist und die teilweisen "Unschärfen" auf dem Tier stören nicht den gesamten Bildeindruck - das "Fehlen" ist nicht unbedingt bildtragend. In diesem Fall hätte es sogar noch mehr sein können und ich hätte auf ein Stack verzichtet. Dann muss man aber genau arbeiten und den richtigem, aussagekräftigsten Schärfepunkt finden - in diesem Fall, den Kopfbereich.

Mit der Wespenspinne hat du dir den Stacking Endgegner ausgesucht. Auch ohne Wind ist da immer Bewegung im Netz. Mir selbst wäre es wichtig, die Spinne und das Netz halbwegs gut hinzubekommen.

Ich mag es auch am liebsten mit etwas Bokeh. Schaut für mich interessanter und spannender aus. Ich versuche immer das wichtigste am Objekt, also Augen Kopf und noch etwas Körper zu Stacken und den Rest in Unschärfe verschwimmen zu lassen. Für mich eindeutig Nr. 2.